Sonntag, 10. Februar 2008

Het gaat verder

So.

Wieder eine turbulente Woche vorbei.

Ich war letzten Montag in Den Haag um mich mit den anderen Freiwilligen zu treffen. Wir haben über Dimitris Tod gesprochen und erfahren, was wann genau vorgefallen ist. Ich möchte allerdings aus Gründen der Pietät darauf hier nich näher eingehen. Ihr verseht das sicher.

Es kam im Laufe des Gespräches die Frage auf, ob es möglich sei Dimitri noch ein letztes Mal zu sehen um Abschied zu nehmen. So kam es, dass ich bis Dienstag in Den Haag blieb um Dienstagmorgen Dimitris das letzte Mal zu besuchen.

Ihn so zu sehen traf mich mehr als ich dachte.

Ich fuhr mit Jens gegen Mittag nach Hause und verbrachte den reslichen Tag in meinem Zimmer. Ich brauchte Ruhe und musste nachdenken.

Mittwoch kam Tomi aus Den Haag von dem EVS-Seminar zurück. Wir gingen abends zusammen in Amersfoort weg. Männerbierchen.

Donnerstagmorgen machte sich der Gute auf den Weg in sein Heimatland. Er hat ein Roma-Seminar in Ungarn und ist anschließend noch eine Woche zu Hause. Das heißt ich hab quasi sturmfreie Bude hier. Und das bis Ende des Monats. Es ist wirklich still hier geworden so ganz ohne ihn. Kailein vermisst sein Brüderchen hab ich die Leute hier sagen hören. Damit haben sie irgendwie recht. Aber es ist auch mal ganz schön nach 5 Monaten 2-3 Wochen alleine hier zu wohnen. Man kommt wieder dazu sich mit sich selbst zu beschäftigen. Auch was wert.

Freitag war ich wieder in Culemborg. Aber davon habe ich, wie ich meine, hier noch garnicht berichtet.

Ich habe mein Aufgabenfeld etwas erweitert und arbeite nun verstärkt bei „Bondgenoot Partner“.

Lasst mich das kurz erklären.

Mein Projekt finanziert sich über ein Geschäft. Genau genommen ist das kein Geschäft, sondern ein offizieller Importeur für FairTrade Waren. Da braucht man wohl eine besondere Lizenz für. Jedenfalls können FairTrade und 3.Welt Shops bei uns Waren einkaufen. Man stellt es sich am Besten wie eine Metro für 3.Welt-Waren vor. Der Laden heiß „Bondgenoot Partner“ und ist in Culemborg, einer kleinen Stadt ca. 60Km westlich von Barneveld. Dort bin ich nun Montags und Freitags. Wir liefern auch Waren an Kunden und so kommt es, dass ich ab und zu mit dem Auto in ganz Holland unterwegs bin um die Shops abzuklappern. Freitag war ich in Nijmegen. War schön. Ich mag diese Arbeit. Man kommt viel rum und hat Abwechslung. Allerdings gibt es nicht immer was zum ausfahren.

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Das Wetter ist bombastisch. Ich schätze mal 10-15°C und Sonne pur. Herrlich. Ich war gestern den ganzen tag unterwegs um die Sonnenstrahlen einzufangen. Wenn das so weiter geht, werde ich noch richtig braun hier...


Ich freue mich auf den Sommer...


Bis nächste Woche,


Kai

Sonntag, 3. Februar 2008

Tod

Der Schock sitzt tief.

Dimitri K., deutscher Freiwilliger diesen Jahres, Mitglied unserer Gruppe und Freund, ist tot.

Er nahm sich vergangenen Mittwoch, dem 30.1.2008, in Den Haag das Leben.

Alle Freiwilligen treffen sich morgen in Den Haag um unserem Freund zu gedenken und Abschied zu nehmen.

Ich kann noch nicht in formulieren wie es mir geht; was ich fühle und was ich denke.

Es ist krank und schwierig mit Worten zu treffen.

Ich widme diese Zeilen und ein paar Takte des Schweigens dem verstorbenen Menschen.


In Trauer,


Kai