Freitag, 16. November 2007

Wurstbrot in Käseland

Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich.

Mal wieder ist eine Woche vorbei und ich sitze vor meinem Laptop und gehe in meinem Kopf die vergangene Woche nochmal durch. Stets gnadenlos am selektieren. Was schreibe ich nieder und was ist es nicht wert. Diesmal fürchte ich jedoch, dass ich mal wieder etwas toleranter sein muss, weil nicht allzu viel aufregendes geschah.
Am meisten Freude diese Woche brachten auf jeden Fall die vier Stühle und der Tisch, den ich zusammen mit Tomi abgeschliffen habe. Das war mindestens so viel Spaß, wie es Dreck war. Wir haben heute gute 2 Stunden mit putzen zugebracht. Dieser miese Holzstaub legt sich aber auch wirklich überall hin. Der ist einfach so klein....
Damit dürfte die Relation klar sein, wie gerne ich inzwischen mit Holz arbeite.
In den letzten Tagen keimte in mit so die Idee auf, ich könnte doch auch die Möbel in aus meinem Zimmer schleifen und dann eventuell sogar weiß lackieren. Das würde meine bescheidenen Räumlichkeiten heller und schöner machen. Was haltet ihr davon?
Ich fange am besten mal mit was kleinem, unbedeutendem an und sehe, wie es sich macht. Wenns scheiße ist, geb ich Tomi die Schuld und kauf mir neue Möbel. So einfach ist das. ;)
Eine andere Freude diese Woche war mein, scheinbar unerschöpflicher Wurstvorrat. Tomi hat zwar inzwischen spitz gekriegt, dass es eine Fleischquelle gibt, aus der ich mich fleißig ernähre, aber er weiß noch nicht wo. So lange das so bleibt, habe ich zwar keine Ruhe, aber immer was leckeres zu essen.
Wie die immer alle gaffen hier, wenn ich genüsslich mein Salami/Leberwurstbrot verzehre. Dafür lohnt es sich wirklich morgens aufzustehen. Sollen die doch hier mit ihrem Käse glücklich werden...
Gestern habe ich mit Martje Kebab gemacht. Hmm.. lecker HomeMade Döner. Ihr werdet staunen, aber das konnte man wirklich essen.

Sonntag kommt Ferdi aus Amsterdam vorbei. Das bringt sicher ein bisschen Abwechslung. Er ist einer der Überlebenden der MissionHouse-Seuche. Hoffentlich schleppt der keine Keime hier an. Aber ich bin ja immun, wie ihr wisst. Und sollte Tomi draufgehen, dann habe ich wenigstens meine Wurst für mich alleine!
Auch was wert.

Ich freu mich schonmal auf den letzten Sprachkurs nächsten Montag und Dienstag in Utrecht und verabschiede mich für heute...

Lasst euch das deutsche Brot gut schmecken, glaubt mir, ihr wisst nicht was ihr habt...

Kai

Mittwoch, 7. November 2007

Eine Seuche bricht aus...

Seid mir gegrüßt!


Da bin ich wieder. Und ich lebe noch! Das unterscheidet mich von fast allen Menschen im MissionHouse Amsterdam. Da war ich nämlich letztes Wochenende mit dem Vorhaben die Nacht der Museen zu besuchen und mich kulturell weiterzubilden. Ich habe mir also ein 16€ teures Ticket gekauft und bin abends mit Zoe zusammen losgezogen. Es galt insgesamt aus 41 Museen auszuwählen. Und die sind in Amsterdam echt einen Blick wert.
Nach knapp einer Stunde begann meine Begleiterin allerdings zu schwächeln. Sie verstummte plötzlich (für Zoe wirklich ungewöhnlich) und bewegte sich irgendwie langsamer. Ich beschloss mit ihr nach draußen zu gehen um die Magie der frischen Luft auf sie wirken zu lassen. Doch Fehlanzeige. Es wurde immer schlimmer. Es war dann relativ schnell abzusehen, dass das nix mehr wird mit ihr, darum schlugen wir den langen und beschwerlichen Weg nach Hause ein. Dort endlich angekommen mussten wir leise sein, weil Erjo, ein anderer MissionHousebewohner ein paar Stunden früher schon krank geworden war und deshalb schlafend und brechend in seinem Zimmer lag. Es dauerte als wir ankamen etwa 20 Sekunden bis Zoe dem gleichtat...

Fragt nicht nach Sonnenschein.

Der Kai, ein bisschen unentschlossen, ob er nun angepisst, oder fürsorglich sein sollte, versorgte erst einmal die Kranken und rief dann Ferdinand an. Ich beabsichtigte nicht mein teures Ticket verfallen zu lassen und versuchte deshalb mit Ferdi und Julian loszuziehen. Ich musste die beiden nur noch telefonisch erreichen. Dieses Vorhaben erleichterte dann ganz deutlich die Frage nach meiner Gefühlslage. Der Spast ging nicht dran -> ich war sauer!
So setzte ich mich vor den Fernseher, guckte KillBill und rief den Deppen im 5min Takt an. Nach der Hälfte des Filmes hob er dann ab. Er habe sein Handy im Museum auf lautlos und habe deshalb nichts gehört. Plausibel, aber völlig unpraktisch.
Wir schafften es jedenfalls noch uns in dieser Nacht zu treffen und es folgten ein paar lustige Stunden auf einem "original Piratenschiffreplika" und in einem Museum mit dem Namen "Nemo". Nein, das hat nix mit dem Film zutun. Dieses Museum liegt im Hafen Amsterdams und sieht aus wie ein riesiger Frachter. Im Inneren verbergen sich allerlei Spiele zum Thema "Physik der Sinne". Man konnte zum Beispiel riesige Seifenblasen machen und sich dann mitten rein stellen. Raus kam man erst wieder, wenn sie zerplatzte. Das war ein Spaß...!

Eigentlich war nächste Woche eine Party in Amsterdam angesagt. Geburtstag von einem der beiden Ians. Die fällt allerdings, wie ich heute erfuhr, aus, weil alle, wirklch alle, Missionousepeople krank sind. Das muss man sich mal vorstellen. Das ganze Haus ist schachmatt. Ich bin am überlegen, ob ich da nicht eine gewisse Verantwortung trage und deshalb mein (nicht infiziertes) Blut zur Impfstoffgewinnung bereitstelle sollte. Danach würde ich nach Amsterdamm fahren und das Gebiet um das MissionHouse weiträumig absperren.

Ein anderes, etwas erfreulicheres Ereignis, war das Survivalpäckchen meiner Eltern, dass, glaube ich, Dienstag ankam. 9kg und vollgestopft mit leckerer deutscher Wurst... Das ist hier in Käseland ziemlich unbezahlbar. Ich habe meinen Schatz gut vor Tomi versteckt. Wenn der davon was wüsste, würde er mich wahrscheinlich 24/7 belagern um mir die Hälfte abzugeiern. Nixda!
Wenn ich teile, setzt mein anerzogenes Selbstverständnis voraus, dass am Ende auch noch etwas für mich übrig bleibt.
Das scheint in Ungarn anders zu sein...

Naja,
wie ihr seht, geht es mir weiterhin gut (Ich bin gesund!!) und bei dem neuen Kraftfood aus Deutschland werde ich das hoffentlich bis zum nächsten Blogeintrag auch noch bleiben.

Bis dahin,

Kai

Donnerstag, 1. November 2007

Können wir das schaffen?

Moin Moin!

Wie versprochen melde ich mich wieder öfter. Es gibt gute Nachrichten. Ich habe wieder ein Handy. Dieses ist zwar technisch gesehen ein monströser Abstieg, doch es ist funktionsfähig und kann sogar schon SMS empfangen uns verschicken (!) Doch ich will mein neues Telefon an dieser Stelle nicht beleidigen. Ich hab es lieb und bin froh, dass es nun meins ist.
Was war los diese Woche? Aufm Bau schaffen war los. Kai der Baumeister. Manuel, hier van de Bondgenoot ist am komplettsanieren seines neuen Hauses. So kam es, dass Tomi und ich die letzte Woche fast jeden Tag mit "auf Baustelle" waren. Schönen Dielenboden abschleifen, Parkett verlegen, Wände neu verputzen und diese danach streichen. Das waren so meine Beschäftigungen in den letzten 168 Stunden. Mir macht das Spaß. Ich genieße es endlich mal mit meinen Händen arbeiten zu können. In der Schule kommt man ja nicht allzu oft dazu. Sonst ist diese Woche ausnahmsweise nicht viel aufregendes passiert. Gestern war hier ein Vortrag über Kinder in Tibet. Wie sie leben und warum die meisten über den Himalaya nach Indien flüchten um dort im Exil sich in Kinderdörfern ein neues Leben zu ermöglichen. Das muss man sich mal vorstellen. Kinder zwischen 5 und 12 Jahren in Fünfergruppen alleine, ohne Erwachsene (!!), einen 22 tägigen Fußmarsch über die Himalayapässe bei teilweise -37°C. Ich muss zugeben dass mich das ziemlich beeindruckt hat. Oder besser geshockt. Die Frau, die diesen Vortrag gehalten hat, ist Holländerin, lebt in Utrecht und betreut so ein Kinderdorf. Sie kennt die Schwester des Dalai Lama wohl recht gut und hat quasi den "Auftrag" diesen Kindern zu helfen. Sie selbst ist schon Mitte sechzig. Großes Respekt an dieser Stelle.

Am Samstag gehts mal wieder in mein geliebtes Amsterdam. Da wird es wieder einiges zu erleben geben.
Bis dahin wünsche ich euch noch eine unglaublich schöne Woche!

Friede sei mit euch!


Kai

Freitag, 26. Oktober 2007

Belangrijk, maar helemaal niet leuk.

Hallo alle zusammen.

Mein Handy hat leider heute den Geist aufgegeben. Sollte mir also jemand geschrieben und sich geärgert haben, dass ich mich nicht melde, liegt es daran. ich arbeite daran ein neues zu organisieren. Melde mich, wenn ich wieder eines habe. Bis dahin, schreibt mir hier ins Gästebuch, oder eine email. Wenn alles nix hilft bin ich auch gut über das StudiVZ erreichbar.

Tot ziens

Kai

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Oktobersommer, Asbakken und Politikerghetto



Es ist unglaublich, aber wahr. Ich bin wieder da mit einem frischen Post. Ich möchte mich, bei denen, die meinen Blog regelmäßig besuchen, entschuldigen, dass sie die letzte Zeit so oft vergebens nach Neuigkeiten suchten. Das wir sich nun ändern. Darauf mein Wort.
Es ist nun Mitte der Woche 4 im wunderbar sommerlichen Oktober diesen Jahres. In den letzten knapp 2 Wochen war einiges los. Hinter mir liegen 2 Sprachkurse, in denen ich mein niederländisch weiter perfektionieren konnte. Das ist mir, wie ich finde, auch recht gut gelungen. Wir Freiwilligen haben immer eine Menge Spaß auf diesen Sprachkursen. Und ich glaube sogar, dass es den Verantwortlichen manchmal auch so geht. Wir haben zwar Abmahnungen bekommen, das Essen sei zwar für uns kostenfrei, doch hieße das nicht, dass wir uns bis zu Bewegungsunfähigkeit vollfressen sollen. Und es wäre nett, wenn wir das Bier an der Selbstbedienungsbar nicht jeden Abend leer machten, sonst würde das auf die Dauer auch das Budget sprengen. Ich glaube ein paar von uns haben sich sogar dran gehalten.
Vergangenen Dienstag, also direkt nach dem ersten Sprachkurs in Utrecht, habe ich dann Anna vom Bahnhof abgeholt und bin mit ihr und Tomi nach Barneveld gefahren. In Barneveld angekommen musste ich dann feststellen, dass ich leider den Zimmerschlüssel für unsere Unterkunft nicht abgegeben hatte. Für diesen Lapsus musste ich Mittwochmorgens büßen. Das hieß, ich verzichtete auf mein Frühstück und suche mit dem Fahrrad panisch ganz Barneveld nach einer Straße ab, in der jemand wohnen sollte, der bei ICCO (der Organisation, bei der wir nächtigten) arbeitet und den Schlüssel für mich zurückgeben kann. Gegen alle Wahrscheinlichkeit hat das sogar geklappt! (An dieser Stelle möchte ich einige Minuten mit meinen Schilderungen pausieren um den Applaus abklingen zu lassen)
(...)
Den Rest der Woche habe ich mit meiner Freundin in Barneveld genossen. Wir haben hier zusammen "gearbeitet" und es und gut gehen lassen. Der große Auftritt kam dann Freitag und Samstag...
Kai und Anna beschlossen nach Den Haag zu fahren um Tibor un Johannes zu besuchen. gesagt, getan. Die Hinreise verlief problemlos. Wir wurden von Johannes abgeholt und schafften es unbeschadet zu seiner Wohnung wo wir es uns auf dem Sofa gemütlich machten. Etwas zu gemütlich vielleicht. Wir hatten ja geplant uns das Nachtleben in Den Haag reinzuziehen. Daraus wurde dann leider nichts... Naja. Der Samstag lag ja noch vor uns.
Es wurde um 10.00 Uhr aufgestanden und "lekker" gefrühstückt. Wobei mir das Essen wahrscheinlich besonders positiv auffiehl, weil es ausnahmsweise Fleisch aufs Brot gab und nicht Nutella. Als dann alle satt waren wollten wir an den Strand. Tibor und Jo fietsten (fuhren mit dem Fahrrad). Anna und ich gönnten uns den Bus. Man muss es ja morgens noch nicht übertreiben.
Der Strand war erwartungsgemäß voll und unerwartungsgemäß warm. Zumindest nach ner knappen Dreiviertelstunde, als die Sonne sich blicken lies. Wir spazierten, vielleicht ein bisschen ziellos, umher und diskutierten über das Ich-Bewusstsein von Tieren und darüber, warum Muscheln an stränden immer geballt auftreten und nicht gleichmäßig verteilt. An der Definition des Wortes "Kultur" scheiterten wir allerdings. Das war zu schwer für den morgentlichen Spaziergang. Als wir genug von der frischen Meeresluft hatten suchten wir Ablenkung im Smog der Innenstadt.
Es ging durch die meinseserachtens sehr eigene Architektur der Den Haagischen Gebäude zu dem sagenumwobenen "Binnenhof". Tibor und Jo wollten uns bis zum bitteren Ende nicht sagen, was das ist und was uns da erwartet. Wir wurden von ihnen zu einem schlossähnlichen Gebäudekomplex geführt, den wir durch eine kleine, unscheinbare Pforte betraten. Nun standen wir in einem verwinkelten Hof, der wir jeder andere Hof "binnen" war und dadurch zu seinem Namen kam. Auf meine Frage, was das denn nun alles sei und soll, wurde ich über die Besonderheit des Ortes aufgeklärt. Ich befand mich unmittelbar im Zentrum der politischen Macht Hollands. Das hier war das Regierungsgebäude. Hollands Reichstag und Sitz des "Bundespräsidenten". Das erwecke mein Interesse und ich beschloss mir das alles genauer anzusehen. Mir kam der "Binnenhof" (so heißt der Komplex wohl) vor, wie eine Mittelalterliche Stadt mitten im Zentrum Den Haags. Vielleicht keine Stadt, aber ein Dorf. Ein architektonisch homogene Bezirk, der, wie sich rausstellte, von Wasser umgeben war. Also eine Art Insel vielleicht. Haustür an Haustür reihte sich Wohnung (bzw. Büro) der verschiedenen Politiker. Ein kleines Messingschild an der Klingel verriet, wer in den Räumlichkeiten hinter der Holztür zu finden war. Präsidenten, Minister, Verwartungsangestellte. Alles irgendwie in der Nachbarschaft. Tür an Tür. So wandelt man durch das Politikerghetto...
Wenn man nun wieder "NormalDenHaag" betritt, dann kann man sich vor die weltweit teuerste Botschaft der Bundesrepublik stellen und über einen kleinen See mit Springbrunnen und Bootchen auf das "Schlossghetto" schauen. Ein schöner Anblick. Wirklich!
Gegen Abend war uns dann irgendwie kalt und wir wollten wieder heimwärts und den Tag noch ein bisschen ausklingen lassen. Doch es kam anders...
Am Bahnhof erfuhren wir, dass heute leider kein Zug mehr nach Amersfoort, also in Richtung Heimat, von Den Haag aus führe. Es wurde uns nahegelegt über Amsterdam zu fahren. Als wir dann so im Zug saßen kam uns der spontane Einfall doch in Amsterdam noch ein oder zwei Stündchen zu bleiben. Das war, wie ich im Nachhinein zweifellos sagen kann, die beste Idee der letzten Wochen.
Wir stiegen in Amsterdam aus, machten uns noch schnell schlau wann und wo unser Zug Heim fahren würde und stürzten uns ins Amsterdammer Nachtleben. Und da war die Hölle los. Millionen Menschen in den kleinen, hell erleuchteten Gassen. Anna bekam ein Funkeln in den Augen und als wir dann auch noch einen Jahrmarkt auf dem Damm fanden und sie mit so einem Mörderteil fahren durfte, das einen auf einer 110m langen Achse, die in der Mitte auf einem Stativ befestigt war, 55m in die Luft schoss und in einer Kreisbewegung rückwärts wieder runter rasen ließ, war der Tag perfekt. Ich hätte mich nie im Leben auf diesen Suizidapparat gewagt, aber wems Spaß macht, warum nicht? Wir schländerten noch ein bisschen umher und fühlten uns im Trubel wohl. Irgendwann kam dann die Zeit, wo uns wieder zu kalt wurde und wir nahmen den Zug nach Hause. Nun endlich schlafen. War auch viel heute...
Am nächsten Tag kam dann der Abschied. Das war nicht so schön, aber es gibt ja ein Wiedersehen.
Den zweiten Sprachkurs begleitete wieder strahlender Sonnenschein. Auch wenn es auch nicht mehr so mollig warm ist, hab ich im Moment irgendwie Sommerlaune. Das kann natürlich auch an Annas Besuch gelegen haben, doch Anna ist nun wieder in Deutschland und ich freu mich immer noch über das Wetter. Warum war es denn im Juli nicht so sonnig? Doch aufgrund der eher niedrigeren Temperaturen fiel mir das Sitzen im "Klassenzimmer" nicht ganz so schwer. So konnte ich auch die insgesamt dritte Gelegenheit nutzen mein holländisch zu verbessern. Ich habe zum Beispiel zu meiner Belustigung erfahren, dass das holländische Wort für Aschenbecher asbak (pl. asbakken) ist. Ist das nicht ein wahrer Grund sich zu freuen?
Zugegeben, niederländisch ist vielleicht nicht so schön wie französisch, dafür aber um einiges cooler! ;)


Das wars von mir für dieses Mal. Das Nächste wird nicht so lange auf sich warten lassen, versprochen.

Groetjes van de Nederlands,


Kai

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Den Haag und das dämliche Dartspiel

Goede Dag,


Heute kommt mein Post leider zwei Tage zu spät. Ich hoffe ihr habt es überlebt. Was war los diese Woche? Den Haag war los!
Die Woche war im Grunde nicht sonderlich aufregend. Es gab ein bisschen Arbeit und hin und wieder auch ein wenig Freizeit. Nichts von dem es sich zu berichten lohnt.
Aber dann kam der Samstag. Den Haag ruft. Ich packe bei strahlendem Wetter noch die letzten Sachen ein und mache mich, diesmal ohne Tomi, auf den Weg in Richtung Bahnhof. Tomi kam aus finanziellen Gründen nicht mit (Kommentare werden hier ausgelassen). Die fahrt war im eigentlich wie jede andere Zugfahrt auch. Doch das Wetter war anders! Morgennebel und später Sonnenschein. Das ist mir in dem letzten halben Jahr nicht oft passiert. Und schon garnicht in diesen Breitengraden. Nun war es soweit. Pünktlich zum Angang des Oktobers herrscht bei Kai wieder Sommerlaune. Ich habe sogar T-Shirts und Sonnenbrille eingepackt. Vorbei an herbstlichen Weiden und Wäldern fuhr der Zug mit mir knappe anderthalb Stunden an die Küste.
In Den Haag angekommen wurde ich auch schon von Johannes und Tibor empfangen. Als dann knappe 20min später auch endlich die Amsterdammer eintrudeleten war es an der Zeit in Richtung WG-Den Haag zu marschieren. Dort stellten wir unser Zeug ab und machten uns ohne lang zu diskutieren auf an den Strand. Mit dem Bus knappe 15min und wir standen vor einem bombastischen, palastähnlichen Steigenberger Hotel, das neben dem Holland Casino thronte und uns (noch) den Blick aufs Wasser versperrte.
Der Strand in Den Haag ist eine Art Funpark mit Badegelegenheit. Man kann Bungeespringen, in Casinos zocken, reiten, oder im Sand auf einer 18 Loch-Bahn Beachgolf spielen. Wir wollten nur schwimmen. (Ich stelle das jetzt alles mal so dar, als sei ich auch schwimmen gewesen. Dabei hatte ich eigentlich meine Badehose vergessen einzupacken. So optimistisch war ich dann auch wieder nicht) Wir suchten uns also ein Plätzchen neben dem Golfplatz, machten uns frei und sprangen in das kühle Nass. (siehe Bilder). Und das im Oktober in Holland (!)
Als wir des Badens müde wurden fuhren wir zurück in Richtung WG. doch vorher ging es bei einem C1000 vorbei. Bier kaufen.
Die Party konnte beginnen. Ferdi, Jens und ich hatten beschlossen heute Abend richtig einen drauf zu machen. So gingen wir die Sache auch an (...)Die Musik war gut, doch die Laune besser. als es dann so auf die 23.00 zuging, beschloss Ferdi mal ein kleines Päuschen einzulegen und sich ein bisschen zurückzuziehen. Dagegen ist prinzipiell nichts einzuwenden. Doch nach einer knappen Stunde frugen wir uns dann doch wo er denn nun geblieben sei. Ein Suchtrupp marschierte durch das haus und fand ihn chließlich. In Johannes' Zimmer, auf dem Bett fröhlich schlummernd und mit Jo's iPod Musik am hören lag er da. Das hatte irgendwie Stil. So beschloss Jens sich einfach mal dazu zu legen (Siehe Bild). Man bedenke es war vielleicht 24.00 Uhr. Jens kam allerdings nach etwa 20min wieder aus dem Zimmergekrochen um sich endgültig die Kante zu geben. ganz anders Ferdi. Der schlummerte weiter.
Springen wir nun drei Stunden vor. Es ist jetzt halb vier und nur noch der harte Kern ist wach, weil er sich geschworen hat auch noch den letzten Kasten Bier zu leeren. Als diese Saufelite beschließt nun auch pennen zu gehen, da regt sich plötzlich was in Johannes' Zimmer...

Und wer lunzt frisch, munter und ausgeschlafen hervor? Ihr ahnt es sicher.
Ferdi.
Weil die Party jetzt allerdings vorbei war, dauerte es nicht lange und er begann sich zu langweilen. Und so kam er auf die dämlichste Idee des Tages:
Er holte sich ein Bier, stellte sich in die Mitte des Wohnzimmers in dem alle kreuz und quer schliefen, zielte mit drei Dartpfeilen auf die drei Meter entfernte dazugehörige Scheibe und schwor sich erst dann schlafen zu gehen, wenn er die schwarze Mitte getroffen hatte. Ihr könnt euch sicher vorstellen welche Reaktionen das hervorrief. Doch Ferdi blieb eiskalt. Und so hörten wir noch stundenlang: "plop, plop, mist!"
Ich glaube so gegen 7.00Uhr habe ich einmal ein kurzes, aber lautes JA!, endlich! gehört. gefolgt von einem erleichterten Stöhnen von 12 anderen. ;)
Ich bin dann auch irgendwann vor lauter Hass eingeschlafen. Vielleicht war das so eine Ohnmachtreaktion.


Sonntag und Montag habe ich dann Besuch von meinen Eltern bekommen. Wir waren zusammen in Otterlo, ein bisschen die Weidelandschaft bei dem tollen Wetter genießen und viel reden. Montag ging es nach Utrecht. Ein bisschen shoppen und dann was "lekkeres" essen. Hat mich gefreut euch mal wieder zusehen!

So, jetz hab ich aber genug berichtet, zeit wieder was zu erleben. Bis nächste Woche!

Doei!

Kai




Montag, 1. Oktober 2007

Der infame Keksdieb

Guten Morgen allezusammen!

Eine neue, ereignisreiche Woche liegt auch schon wieder hinter uns. Du wirst es vermutlich kaum glauben, aber mein Zimmer ist nun fast fertig und einzugsbereit!
Auch habe ich es geschafft weitere politische Erfolge zu erringen. Zum Beispiel erhielt ich letzten Freitag (endlich) die lang umkämpften Schlüssel für das große Haus, in dem ich lebe. Das bedeutet ich habe uneingeschränkten Zugang zum Allerheiligsten und zu meiner eigenen Kammer. Auch ein Fahrrad besitze ich nun. Das gehört nur mir ganz alleine und es ist sogar so ein cooles altes Nachkriegsfahrrad der Marke "Holland Union", wie ich es haben wollte. Zugegeben, es muss einiges dran gemacht werden, aber ich bin ja noch ein Weilchen hier und kann mich in aller Ruhe dem Drahtesel widmen. Und zu allem Überfluss haben wir auch endlich die Sache mit dem Essensgeld geregelt und ich habe sogar schon welches bekommen.
Doch die Krönung dieser Woche war die Jagd nach dem infamen Keksdieb! Irgendjemand hatte es gewagt die guten und heißbegehrten Cookies, von denen es selbst zum Tee jeweils nur einen gibt, aus der Vorratskammer zu entführen.
Eines Morgens entdeckte Douwl einen verräterischen Stuhl an das Regal gelehnt, in dem die Kekse schlummern, bis man sie verzehren darf. Das war äußerst verdächtig. Douwl, ein sehr mutiger Mann, folgte der Spur des Verbrechens ohne jegliche Hilfe zu holen, indem er auf den Stuhl stieg und im obersten Regalfach die Kekse nachzählte. Höchstwahrscheinlich ständig mit sich selber ringend, ob er die Gunst der Stunde nicht nutzen sollte um selbst einen zu naschen. Doch er blieb hart. Schon schnell war klar, dass mindestens drei Kekse fehlen.
Wer hatte es gewagt?
Diese Frage beschäftigte die Menschen hier lange. Bis es dann endlich beim Abendessen zur öffentlichen Anklage kam. Die Cheffin stellte sich vor die gesammelte Mannschaft und erhob ihre mahnende Stimme! Jeder, der etwas gesehen habe, solle sich unverzüglich bei ihr melden. Natürlich hatte keiner etwas gesehen. Man munkelte und tuschelte noch ein Weilchen und schließlich beließ man es dann doch bei einer öffentlichen Abmahnung und einem empörten Kopfschütteln. Der Dieb wisse nun hoffentlich, dass er einen Fehler gemacht habe! Ein solches Verhalten ist und bleibt pfui!

Die restliche Arbeit dieser Woche war recht einseitig. Meistens waren wir am Waren vorbereiten für den Wereldwinkel Bondgenoot Partner in Culemburg. Das ist quasi ein Dritte Welt Laden, der Fairtradesachen verkauft, die wir verkaufsfertig machen. Das ist nicht wirklich spannend, aber im Team macht man sich die Zeit lustig und so vergeht sie auch wie im Fluge. Mittwochs ging es Nachmittags nach Arnhem ein Projekt besichtigen. Jens, Joshi und Anna-Lena warteten auf uns in "Het Dorp" und zeigten uns was sie so den ganzen Tag lang machen und wofür sie bezahlt werden. Anschließend gab es in ihrer WG noch was zu essen für uns. Echt ungarische Küche. Lekker! "Het Dorp" heißt auf deutsch "Das Dorf" Es handelt sich dabei um eine riesige Behinderteneinrichting, diewie ein Dorf mitten in der Stadt von Arnhem autark organisiert ist. Dieses Dorf hat knapp 300 Einwohner, einen eigenen Friseur und Supermarkt. Dazu kommen noch geschätzte 200 PflegerInnen und eben unsere Freiwilligen! Den Abend verbrachten Tomi und ich dann freiwillig noch in Arnhem um uns ein wenig umzusehen wo denn so was los ist. Arnhem ist schon eine Großstadt in Holland und hat etwa 230.000 Einwohner. Das ist für deutsche Verhältnisse nicht viel, aber es ist dort um einiges mehr los, als in einer vergleichbar großen deutschen Stadt. Eines muss man den Holländern lassen. Ihr Städte sind sehr belebt.


Samstag abends sollte es ursprünglich wieder nach Arnhem gehen um ein bisschen zu feiern, doch fand diese Party ohne Kai und Tomi statt. Die Bondgenooter hatten sich nämlich vorgenommen uns eine nachträgliche Willkommensparty zu organisieren. Das war dann auch sehr niedlich. Die Kinder hier aus der Einrichtung haben sich ein Spieleprogramm ausgedacht und so kam es, dass ich nach gut 13 Jahren mal wieder Topfschlagen gespielt habe. Im Anschluss gab es noch Bier und so war der Kai auch schon zufrieden.
Gestern waren Tomi und ich in Ede, einer größeren Stadt hier in der Nähe. Ein Ziel hatten wir nicht. wir wollten eigentlich nur mal unsere Umgebung erkunden. Und siehe da, es gibt sogar schöne Kneipen in Ede!

Ich bin mal gespannt was diese Woche bringt. Es werden neue Bilder folgen.

Machts gut und haltet die Stellung!


Kai

Montag, 24. September 2007

Die Stadt der Städte - Amsterdam

Ich bin wieder da. Frisch zurück aus Amsterdam. Das Wochenende war ereignisreich. Diesen Post möchte ich dazu nutzen von meinen eindrücken zu berichten.
Samstag morgens ging es mit Tomi zusammen nach Amsterdam. Man hat schon viel gehört von der Stadt, doch dagewesen sind wir beide noch nicht. jetzt war es also soweit. Am Bahnhof wurden wir von Zoe und Robert abgeholt und durch die Innenstadt, mitten durch das Getümmel und Gedränge sicher zum Mission House geführt. Das Mission House ist die WG der acht in Amsterdam lebenden Freiwilligen aus aller Herren Länder. Es handelt sich dabei um eine direkt im Zentrum liegende gut renovierte Villa mit einem geschätzten Wert (inkl. Grundstück) von 6-7 Mio. € Natürlich ist nicht das ganze Haus von freiwilligen besetzt, sondern nur das oberste Stockwerk, doch auch das reicht völlig aus. So, genug geprotzt.
Nachdem wir unser Gepäck dort sicher untergebracht hatten ging es mit dem Fahrrad los, die Stadt erkunden.
Ich glaube nicht, dass es mir gelingen wird die Stadt angemessen zu beschreiben. Es wäre falsch triviale Worte wie "toll,klasse" oder "schön" zu verwenden.
Man muss sich eine Stadt vorstellen, so eng, wie die Städte im Mittelalter, mit einem (Fahrrad)-Verkehr wie in Mailand oder Rom und mit Menschenmassen, wie man sie aus Shanghai oder Peking kennt. In der Innenstadt, von der ich rede, hat man als Autofahrer keine Chance und als Fußgänger ist man Freiwild. Es liegt unglaublich viel Bewegung und Energie in der Luft. Überall ist Getümmel, es riecht nach Drogen, internationalem Publikum aller Schichten und nach Sex. Es gibt offiziell 90 Coffeeshops, 320 Bordelle und 178 verschiedene Nationalitäten (die meisten in der Welt). Man verfällt in einen Rausch. Es gibt an jeder Ecke reisende Künstler, die die verrücktesten Shows zu Besten geben und dafür von hunderten Zuschauern mit kleinen Beträgen entlohnt werden. Es gibt unzählige kleine Geschäftchen, in denen man für genug Geld alles kaufen kann...
Nachts schläft die Stadt nicht, sondern erwacht zu wahrem Leben. Aus allen Ecken kommen Menschen und drängen sich an den Ufern der Grachten, vor den Bars und Coffeeshops. Das Rotlichtviertel ist nachts heller als am Tag. Das liegt an der Enge der Straßen und Gassen. Die Häuser lassen nicht überall viel Licht durch...
Wenn ich so über das viele Wasser und die Grachten nachdenke, finde ich, dass Amsterdam vielleicht auch ein bisschen was von Venedig hat. Doch auf jedenfall ist es Sin City am ähnlichsten...

Sonntag, 16. September 2007

Guess who is back!

Servus!

Es ist wieder so weit. Ich bin zurück. eine ereignisreiche und äußerst spaßige Woche liegt hinter mir. ich kann ohne Zweifel sagen, dass dieses die beste Woche war, die ich bisher hier hatte. Gut, ich bin erst 2 Wochen hier. Trotzdem.
Angefangen hat alles mit der etwas umständlichen Reise nach Soest. Mit dem Fahrrad ist der Ort etwa in einer halben bis Dreiviertelstunde zu erreichen. Wir haben mit dem Zug ne gute Stunde gebraucht. Das lag daran, dass die Verbindungen so scheiße waren. Um nach Soest zu kommen fährt man im wahrsten Sinne des Wortes über Paris nach Rom. Einmal im Quadrat dran vorbei und schließlich dann doch hin. Nundenn.
Angekommen tat das Wiedersehen mit den ganzen Leuten mehr als gut. Endlich mal wieder deutsch sprechen und verstanden werden. Erfahrungen austauschen und sich gemeinsam über das holländische Essen Ärgern. Das war toll. Das Team von ICCO International, der Partnerorganisation in den Niederlanden war eher lustig als kompetent. Unser Teamleader hieß Henk und erinnerte ein bisschen an die Weihnachtsscheiße in South Park. Das klingt zugegeben ein bisschen hart.
Nach der ersten halben Stunde Vortrag konnten wir das Gefühl nicht loswerden, dass mit Henk etwas nicht stimmt. Er schwankte komisch beim gehen und redete sehr undeutlich. Ja beinahe lallend. Als wir nun rausfanden, dass er doch nicht betrunken war und eigentlich Drogen eher kritisch gegenübersteht, wussten wir nicht, was wir schlimmer finden sollten. Ein Alki-Henk, oder einen normalo Henk, der alki ist, ohne Alk zu haben.
Ohne die Frage nach dem "Was ist schlimmer?" wirklich auszudiskutieren, entwickelte sich Henky zu einem wahren Maskottchen und Running-Gag. (Hatten wir ein Spaß mit ihm...! Herrlich!)
Inhaltlich war das Seminar eher mager. nicht viel Neues und sachlich und fachlich keine neuen Informationen. Aber darum ging es uns auch nicht.
am vergangenen Mittwoch traten wir dann die Reise nach Utrecht an. Diesmal aber mit dem Bus. das ging schneller. In der Zentrale des ICCO Gebäudes würden wir nun untergebracht. das roch nach Luxus. das war es auch! Nach den eher abgeranzten Zimmern des Stayokay Hostels gab es jetzt Apartments für jedermann! Schade, dass wir nur bis Freitag blieben. Es folgte ein Sprachkurs, der dem Überleben dienen sollte. Ich muss zugeben, er hat mir persönlich mehr gebracht, als ich gedacht hätte. endlich mal ein paar Vokabeln, die man aneinanderreihen konnte. Den anderen Freiwilligen aus der ganzen Welt, die auch gerade in Holland leben, ging es da genauso.
Ich musste das Seminar unerwartet ein bisschen früher verlassen, da die große Hochzeit op De Bondgenoot von Esther und Gisbert anstand. Es gab also auch an dem Tag meiner Rückkehr kaum Schlaf. Die Party war, dank der African Drummer, fantastisch. Ins Bett ging es gegen spät...
Heute waren wir alle vier Stunden in der Kirche. Ein besonderer Gottesdienst. das neue Kirchenjahr fängt heute an und da gibt es dann eine extralange Predigt und anschließend was zu essen. Jetzt bin ich wieder zu hause und aktualisiere mein Blog, damit du auf dem laufenden bleibst.

Schreibt fleißig in mein Gästebuch, oder postet Kommentare! Ich freu mich immer, was von euch zu hören!

Groetjes,
Kai

Freitag, 7. September 2007

Seminar Holland die Erste

Gott zum Gruße!

Morgen is es mal wieder soweit. Lange nicht mehr auf einem Seminar gewesen (Lüge). drum werde ich mich am morgen mal wieder zu einem begeben. Das Ganze geh vom 8-12.9 danach schließt sich ein Sprachkurs in Utrecht an. Der geht dann bis Freitag. Kann also sein, dass ich erst in einer Woche wieder zum Updaten komme. werde aber weiter die Stellung halten.
Bis dahin, lasst mir keine Klagen kommen!

Bis denne!

Kai

Mittwoch, 5. September 2007

Was er den Tag lang so macht

Goede avond!

Mir ist aufgefallen, dass ich einen typischen Tag von mir noch gar nicht beschrieben habe. Ich finde das wichtig, damit du dir ein Bild davon machen kannst, wie mein Leben hier so aussieht.

Es beginnt mit schlafen.

Um 7:00 Uhr klingelt mein Wecker. Das bedeutet ich habe 15min Zeit aufzustehen und mich nach unten in den Gemeinschaftsraum zu begeben zwecks Nahrungsaufnahme.
Von sieben bis ca 7:45 wird dann gefrühstückt. Meine Arbeit beginnt aber erst um neun. Also bleibt genug Zeit mich unter die Dusche zu stellen und noch ein wenig zu entspannen. Um neun geht es dann eine Stunde an die Arbeit, bis es dann um 10:00 das erste mal Tee gibt. Diese Teepause geht bis zu 60min. Darauf folgt abermals harte Arbeit bis die Glocke zum Mittagessen um 12:00 klingelt. Gegessen wird mittags kalt. Das macht sich richtig bemerkbar, finde ich. Man hungert abends im wahrsten Sinne des Wortes nach warmer Nahrung. um 13:00 geht dann meine Arbeit zum dritten male weiter bis dann um 16:30 endgültig Feierabend ist.
das klingt für dich wahrscheinlich alles nach recht entspanntem Umhergetrödel. das ist es aber nicht. Zumindest strengt es (mich) ziemlich an. gerade die ganzen Pausen und das kalte Essen gehen auf die Kräfte. Das kann natürlich auch damit zutun haben, dass so viele neue Eindrücke und die neue Sprache auf Dauer anstrengen.
wie dem auch sei. Ich bin nach Feierabend heilfroh ein bisschen Zeit für mich zu haben, mal in die Stadt fahren zu können, oder mich anderweitig zu beschäfigen.
So, ich hoffe jetzt kann man sich mal etwas vorstellen.

Bis demnächst!

Ach ja! Ich habe mir heute eine holländische Nummer besorgt, auf der ich hier zu erreichen bin. Wenn sie jemand noch nicht hat, frage er mich danach. Ich möchte sie nur ungern hier online stellen.

Kai

Montag, 3. September 2007

Mensen van het goede leven

Hallo!

Hier ein kurzer Zwischenbericht der ersten drei Tage. Der Sonntag, also der Tag nach meiner Ankunft, war ziemlich anstrengend für mich. Ich wurde der Kirchengemeinde vorgestellt und von allerlei Holländern zugetextet. Elisabeth, die Chefin hier, hat angeordnet mit mir und Tomi ausschließlich holländisch zu sprechen. Das erleichtert die Kommunikation natürlich nicht wirklich. Man lernt so schneller, hieß es. Das ist richtig, aber schwierig.
Das Großprojekt dieser Woche heißt: Zimmer renovieren! Tomi, Ich und ein paar freiwillige Helfer sind seit heute dabei unsere Zimmer neu zu streichen und Parkett zu verlegen. Das ist richtige Arbeit und macht Spaß! In meinem Fotoalbum gibt es auch schon die ersten Bilder zu sehen.
Ansonsten gibt es nicht viel Neues. das Wetter ist, wie könnte es anders sein, durchmischt mit eher mehr Regen als Sonne.
Wie es wohl gerade in Deutschland ist? Hm....

Alles Beste!

Kai

Samstag, 1. September 2007

Der 1. September

Es ist nicht zu glauben. Heute ist er tatsächlich gekommen. Der Tag von dem alle seit geraumer Zeit reden. Der 1.9. Der Tag der Ausreise. Ich muss zugeben, ich hätte mir das Ganze etwas spektakulärer vorgestellt. Ich bin heute Mittag pünktlich um 13.00 von Magdeburg aus losgefahren, nachdem ich eine sehr schöne Woche dort verbringen konnte. Die zeit vertrieben habe ich mir, indem ich mich mit meinem herzallerliebsten Computer rumgeärgert habe, der mal wieder nicht wollte, wie er sollte. Wie nun aber an diesen Zeilen zu erkennen ist, hat der menschliche Verstand über die Dummheit der Maschine gesiegt und er tut nun ansatzweise das, was ich ihm sage.
Doch ich komme vom Thema ab.
Auf meinem Weg mit dem Zug Richtung Amersfoort fiel mir dann auf, dass ich mit meinem Ticket ziemliche Scheiße zusammengebucht habe. Von Amersfoort nach Ede-Wageningen und von dort nach Barneveld ist in etwa so, als wenn man erst nach Frankfurt führe, um nach Darmstadt zu kommen. Einmal dran vorbei und wieder zurück. Mir diesem Fehler wohl bewusst, beschloss ich meine Route spontan zu ändern und die kürzere, mir inzwischen wohl bekannte Verbindung, Amersfoort-Barneveld zu nehmen. Gesagt, getan. Einziges Problem war, dass ich dann etwa eine Stunde früher ankam und auf meinen Abholservice hätte warten müssen. Ich griff zum Handy, doch war natürlich niemand zu erreichen. Also bin ich eben mit Gepäck zu meiner Einsatzstelle gelaufen. Die Strecke ist nicht weit, dafür aber das Gepäck schwer. Das gleicht sich aus.
Angekommen gab es dann Pizza amerikanischer Art, die ich genüsslich zu mir nahm. Es folgte ein bunter Abend im Gemeinschaftshaus mit Spielen und Getränken, von dem ich mich nach einem Bierchen in mein Zimmer zurückzog um das zu schreiben, was du gerade liest.

Und wenn ichs mir so recht überlege,dann ist das nächste, was ich tun werde, schlafen. Lang und fest.
Bis bald!

Kai

Sonntag, 26. August 2007

Das erste mal Sonne

Morgen!

Ich bin heil in Mitteldeutschland angekommen und freue mich das erste Mal in diesem Sommer über konsequente Sonne! Die letzten Monate ist es mir immer gelungen mit dem Regen von West nach Ost und von Ost nach West zu reisen. Manche Meteorologen haben schon ernsthaft in Erwägung gezogen das Wort "Tief" zu streichen und es durch "Kai" zu ersetzen.
Um aber die Freude an der Sonne nicht überdurchschnittlich groß werden zu lassen, habe ich natürlich schon alle Badesachen in den Niederlanden...
Dort wird es dann sicher wieder regnen...
So begnügete ich mich bisher mit Ausflügen nach Potsdam und in die Magdeburger Innenstadt.
Auch was schönes.
Bis bald!

Kai

Mittwoch, 22. August 2007

Finale Vorbereitungen

Jetzt lese ich doch schon in den Blogs der anderen, dass es tatsächlich ernst wird. Viele sind schon in den Einsatzstellen fleißig am schuften und ich sitze noch im behüteten Heppenheim und freue mich über elterlichen Service :)
Heute muss ich noch rumfahren und einiges Zeugs erledigen und dann wird das, was beim offiziellen Umzug vor ein paar Tagen vergessen wurde, in einen großen Koffer gepresst und mit weggeschleppt.
Morgen geht es dann erstmal nach Magdeburg...

Haut rein,

Kai

Sonntag, 19. August 2007

Servus!

Nun sind es noch weniger als 2 Wochen bis zu meinem großen Aufbruch. Das heißt, eigentlich bin ich schon lange aufgebrochen. Sein vielen Wochen bin ich in Deutschland und den Niederlanden auf Tour um den letzten Vorbereitungen gerecht zu werden.
Vor ein paar Tagen habe ich beschlossen mir die moderne Technik und dieses "Internet" zu Nutze zu machen und einen Blog zu erstellen, aufdass ich mit meinen Freunden in Kontakt bleiben kann, die sich langsam aber sicher auch auf der ganzen Welt verteilen...
Mal gespannt, ob aus Kanada, Schweden, Schottland, Frankreich und Australien bald ein paar Posts eintrudeln....

Ich freu mich drauf!

Beste Grüße,

Kai