Mittwoch, 7. November 2007

Eine Seuche bricht aus...

Seid mir gegrüßt!


Da bin ich wieder. Und ich lebe noch! Das unterscheidet mich von fast allen Menschen im MissionHouse Amsterdam. Da war ich nämlich letztes Wochenende mit dem Vorhaben die Nacht der Museen zu besuchen und mich kulturell weiterzubilden. Ich habe mir also ein 16€ teures Ticket gekauft und bin abends mit Zoe zusammen losgezogen. Es galt insgesamt aus 41 Museen auszuwählen. Und die sind in Amsterdam echt einen Blick wert.
Nach knapp einer Stunde begann meine Begleiterin allerdings zu schwächeln. Sie verstummte plötzlich (für Zoe wirklich ungewöhnlich) und bewegte sich irgendwie langsamer. Ich beschloss mit ihr nach draußen zu gehen um die Magie der frischen Luft auf sie wirken zu lassen. Doch Fehlanzeige. Es wurde immer schlimmer. Es war dann relativ schnell abzusehen, dass das nix mehr wird mit ihr, darum schlugen wir den langen und beschwerlichen Weg nach Hause ein. Dort endlich angekommen mussten wir leise sein, weil Erjo, ein anderer MissionHousebewohner ein paar Stunden früher schon krank geworden war und deshalb schlafend und brechend in seinem Zimmer lag. Es dauerte als wir ankamen etwa 20 Sekunden bis Zoe dem gleichtat...

Fragt nicht nach Sonnenschein.

Der Kai, ein bisschen unentschlossen, ob er nun angepisst, oder fürsorglich sein sollte, versorgte erst einmal die Kranken und rief dann Ferdinand an. Ich beabsichtigte nicht mein teures Ticket verfallen zu lassen und versuchte deshalb mit Ferdi und Julian loszuziehen. Ich musste die beiden nur noch telefonisch erreichen. Dieses Vorhaben erleichterte dann ganz deutlich die Frage nach meiner Gefühlslage. Der Spast ging nicht dran -> ich war sauer!
So setzte ich mich vor den Fernseher, guckte KillBill und rief den Deppen im 5min Takt an. Nach der Hälfte des Filmes hob er dann ab. Er habe sein Handy im Museum auf lautlos und habe deshalb nichts gehört. Plausibel, aber völlig unpraktisch.
Wir schafften es jedenfalls noch uns in dieser Nacht zu treffen und es folgten ein paar lustige Stunden auf einem "original Piratenschiffreplika" und in einem Museum mit dem Namen "Nemo". Nein, das hat nix mit dem Film zutun. Dieses Museum liegt im Hafen Amsterdams und sieht aus wie ein riesiger Frachter. Im Inneren verbergen sich allerlei Spiele zum Thema "Physik der Sinne". Man konnte zum Beispiel riesige Seifenblasen machen und sich dann mitten rein stellen. Raus kam man erst wieder, wenn sie zerplatzte. Das war ein Spaß...!

Eigentlich war nächste Woche eine Party in Amsterdam angesagt. Geburtstag von einem der beiden Ians. Die fällt allerdings, wie ich heute erfuhr, aus, weil alle, wirklch alle, Missionousepeople krank sind. Das muss man sich mal vorstellen. Das ganze Haus ist schachmatt. Ich bin am überlegen, ob ich da nicht eine gewisse Verantwortung trage und deshalb mein (nicht infiziertes) Blut zur Impfstoffgewinnung bereitstelle sollte. Danach würde ich nach Amsterdamm fahren und das Gebiet um das MissionHouse weiträumig absperren.

Ein anderes, etwas erfreulicheres Ereignis, war das Survivalpäckchen meiner Eltern, dass, glaube ich, Dienstag ankam. 9kg und vollgestopft mit leckerer deutscher Wurst... Das ist hier in Käseland ziemlich unbezahlbar. Ich habe meinen Schatz gut vor Tomi versteckt. Wenn der davon was wüsste, würde er mich wahrscheinlich 24/7 belagern um mir die Hälfte abzugeiern. Nixda!
Wenn ich teile, setzt mein anerzogenes Selbstverständnis voraus, dass am Ende auch noch etwas für mich übrig bleibt.
Das scheint in Ungarn anders zu sein...

Naja,
wie ihr seht, geht es mir weiterhin gut (Ich bin gesund!!) und bei dem neuen Kraftfood aus Deutschland werde ich das hoffentlich bis zum nächsten Blogeintrag auch noch bleiben.

Bis dahin,

Kai

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Na, freust du dich über Ajax? Haben sie gewonnen?